Welcher Chief ist der wichtigste

Too many chiefs?

Es ist heute ja üblich, dass jeder ein Chief oder Manager ist. Über den Sinn und Unsinn dieser Bezeichnungen und Funktionen lässt sich vortrefflich streiten. Man findet dazu auch viele Artikel im Internet, weshalb ich nicht im einzelnen darauf eingehen will. Wichtig einfach, es gibt das gute Sprichwort von «too many chiefs and not enough indians», das eigentlich ganz gut ausdrückt, wo das Problem ist. 

Hierarchie im Agilen Unternehmen

Die ganzen Chiefs und Manager sind nun mal ein Überbleibsel aus den hierarchischen Strukturen, und wenn wir von agilen Unternehmen sprechen, müssen wir uns wirklich überlegen, ob wir noch all diese vielen Chiefs und Manager benötigen, oder ob eine agile Organisation eben auch ohne die ganzen Hierarchien auskommen kann. Schlussendlich sollten wir uns sogar weiter überlegen, ob all diese schönen Jobtitel alle notwendig sind.

Junior, Professional, Senior

Innerhalb der Jobtitel werden vielfach noch weitere Hierarchien geschaffen, in dem die Mitarbeitenden von Junior bis Senior eingestuft werden. Als Kunde will ich natürlich keinen Junior als Ansprechperson sondern ich bevorzuge einen Senior. Aber was ist ein Senior? Mehr als drei Jahre Erfahrung oder nur mehr graue Haare auf dem Kopf? Das ganze wir sehr willkürlich festgelegt, und hat eigentlich gar keine Aussage. Zumal ich auch schon bei den Juniors absolut geniale und briliante Köpfe getroffen habe!

CGO? CGO! 

Welchen Chief braucht es wirklich? Den CGO! Was ist der CGO? Was bedeutet CGO?

CGO bedeutet «Chief Guilty Officer» – derjenige der immer Schuld ist!

Was ist nun der Vorteil des CGO, warum braucht man einen CGO? In jedem Unternehmen geht manchmal etwas schief. Bei den einen öfter, bei anderen kommt es seltener vor. Aber wo gearbeitet wird, geht nun mal von Zeit zu Zeit etwas schief.

Und hier kommt der «Chief Gulity Officer» zum Zug. Im klassichen Vorgehen wird in einem langen Verfahren versucht über Root Cause Analysen, Berichte und Abklärungen herauszufinden was vorgefallen ist und was die Ursache ist. Mit dem «Chief Guilty Officer» kann man sich all diese zeit- und kostenintensiven Arbeiten sparen, da man den Schuldigen ja bereits kennt: «Schuld ist immer der Chief Guilty Officer».

So kann man direkt alle Ressourcen auf die Vermeidung von Fehlern und auf die Verbesserung fokussieren, ohne den ganzen Aufwand um den Schuldigen zu bestimmen. Natürlich mus der CGO eine gewisse Frusttoleranz haben, aber ansonsten ist der Fokus auf Verbesserung, Zukunft, Optimierung und Kundenwerte sicher der bessere Ansatz.